Die Geomagnetik ist eine schnelle und kostengünstige Methode, um Objekte oder Strukturen im Untergrund flächendeckend zu lokalisieren, die sich in ihren magnetischen Eigenschaften von der Umgebung unterscheiden und demzufolge magnetische Anomalien erzeugen. Bei den Objekten kann es sich um Rohrleitungen und Tanks aus Metall oder um archäologische Strukturen wie Siedlungs- und Abfallgruben, Gräben, Grabstellen, Eisenobjekte, Fundamente und Mauern handeln.
Anwendungsbeispiel:
Im Zuge geplanter Windkraftanlagen wurde eine geomagnetische Prospektion durchgeführt, um mögliche archäologische Objekte und Strukturen aus römischer Zeit im Untergrund zu erfassen. Die rechte Abbildung zeigt durch nachfolgende Grabungen nachgewiesene römische Grabgärten mit positiven Anomaliewerten (schwarz) in den Messungen.
Römische Grabgärten im Magnetogramm
Steine, Mauer- und Fundamentreste im Untergrund unterscheiden sich durch ihren höheren elektrischen Widerstand vom umgebenden Boden. Daher eignet sich auch die geoelektrische Widerstandskartierung sehr gut, um derartige Strukturen wie z. B. römische Gutsanlagen, steinbefestigte Wege oder mittelalterliche Gebäude von der Oberfläche aus zerstörungsfrei, kostengünstig und großflächig zu untersuchen.
Anwendungsbeispiel:
Mittels der Widerstandskartierung wurden Gebäude einer römischen Villa Rustica erkundet. Die hohen Widerstände (rot) in der Abbildung zeigen Mauerzüge und im oberen Teil möglicherweise auch mit Steinplatten ausgestattete Fußböden an.
Ergebnis der Widerstandskartierung zeigt das Gebäude einer Villa Rustica
Das Georadar wird vor allem dann eingesetzt, wenn nicht nur die Lage von Objekten und Strukturen, sondern auch die Objekttiefe oberflächennah bestimmt werden soll. Die Messungen werden u. a. zur Detektion von Hohlräumen, Tunneln, Gräbern und verborgenen Mauer- und Fundamentstrukturen durchgeführt. Auch der Nachweis von größeren metallischen Gegenständen wie vergrabener Tanks, Fässern oder Metallrohren ist mit dem Georadar möglich.
Anwendungsbeispiel:
Das Radargramm zeigt das Ergebnis der Messung über einer römischen Villa Rustica. Deutlich erkennbar sind die Reflexionshyperbeln, welche auf die Reste von Mauern im Untergrund hinweisen. Position und Tiefenlage der Mauern konnten ermittelt und eine Bestimmung der gesamten Ausdehnung des Bauwerkes mit Hilfe weiterer Profile durchgeführt werden.
Reflexionshyperbeln im Radargramm weisen auf Lage von Mauerresten hin